Firmenrundgang von Nicole Razavi und Sarah Schweizer auf dem Zeller Frühling

„Ich bin begeistert, was für engagierte, innovative und umweltfreundliche Betriebe in Zell unter Aichelberg angesiedelt sind“: So lautet das Fazit von Nicole Razavi, baden-württembergische Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen sowie CDU-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Geislingen, nach ihrem Besuch des „Zeller Frühlings“ am Sonntag, 14. Mai 2023. „Das zeigt, wie wichtig es ist, der Wirtschaft vor Ort den nötigen Raum zur Entwicklung zu geben.“

„Hier im Zeller Mittelstand entstehen Ideen zur Energiewende, von denen sich die großen Unternehmen im Ländle noch eine Scheibe abschneiden können“, ergänzt Sarah Schweizer, CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Göppingen. „Dazu passt, dass der CDU-Gemeindeverband Zell-Aichelberg-Hattenhofen ein Konzept für eine autarke Energieversorgung entwickelt hat.“ Es geht auf Michael Kaufmann zurück, der für das Thema innerhalb des Gemeindeverbands zuständig ist.

Die Firmen-Tour des CDU-Gemeindeverbandes in Begleitung von Sarah Schweizer und Bürgermeister Christopher Flik begann im Autohaus Ratzel, das die Geschwister Frieder und Stephanie Ratzel bereits in der dritten Generation leiten. Über einen elektrischen Antrieb verfügt mittlerweile jedes zweite Fahrzeug, das dort den Hof verlässt, erklärte Frieder Ratzel jun. im Gespräch. Auf seinen Gebäuden hat das Autohaus eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 360 Kilowatt-Peak installiert.

Nächste Station mit Sarah Schweizer und Christopher Flik war der Betrieb von Holzbau Höfer, der nicht nur energieeffiziente Häuser aus dem nachwachsenden Rohstoff baut, sondern auch Dach- und Altbausanierungen anbietet. Viele Eigenheimbesitzer würden solche Maßnahmen jedoch momentan hinauszögern, berichtete Geschäftsführer Roland Höfer, weil die staatlichen Förderungen noch nicht festgelegt seien und ein Heizungstausch hinzukommen könne. „Das überfordert die Menschen“, kritisierte auch Edgar Wagner, der seinen Malerbetrieb ebenfalls bei Holzbau Höfer präsentierte.

Ministerin Nicole Razavi besuchte als erstes die Velly GmbH Friseurbetriebe von Antonio Chiarello im Gewerbegebiet Wängen. Der Geschäftsführer stellte bereits vor acht Jahren die Beleuchtung seiner Salons auf LED um und konnte dadurch den Strombedarf um 40 Prozent senken. Für den Versand der Haarpflegeprodukte, die auch Endkunden im Internet bestellen können, kommen nur Verpackungen aus wiederverwendetem Material zum Einsatz. Die Gasheizung für sein Gebäude ersetzt Chiarello durch Luftwärmepumpen, und dank der 400 Quadratmeter großen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach – im nächsten Jahr kommen weitere 200 Quadratmeter hinzu – sowie durch drei große Stromspeicher kann er sich weitgehend selbst mit Energie versorgen.

Wenige Meter weiter sorgt Burkhardt Auswuchttechnik dafür, dass Maschinen wieder rund laufen und dabei deutlich weniger Energie benötigen, wovon sich Nicole Razavi selbst überzeugen konnte. Inhaber Jürgen Burkhardt demonstrierte, wie sich zum Beispiel ein Elektromotor so optimieren lässt, dass der Strombedarf sinkt. Die Reduktion der Schwingungen und Vibrationen reduziert darüber hinaus die Lärmentwicklung, wohingegen sich die Lebensdauer verlängert. Prüfstände für Elektro-Autos gehören ebenfalls zum Angebot der Firma, die namhafte Unternehmen aus Automobilindustrie und Maschinenbau als Kunden verzeichnet.

„Der Zeller Frühling hat wieder einmal gezeigt, dass unser Ort dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Vereine nicht nur eine intakte Gemeinschaft vorweisen kann, sondern auch ein gesundes wirtschaftliches Rückgrat“, freuen sich der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands, Dietmar Hanschitz, und sein Stellvertreter Simon Scherrenbacher. „Wir werden alles dafür tun, dass dies auch in Zukunft so bleibt.“

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